REISETAGEBUCH
 
🇩🇪🇸🇪Tag 1 und 2 (4./5.9.)⛴️

Die Reisegruppe: Karo, Franky, Ted & Ole und Andrea, Uwe, Nell & Boom
Die Reisemobile: Transporter mit Wohnanhänger, Wohnmobil 

Wir trafen uns in Rostock am Outlet, gingen noch fix shoppen (was sehr überschaubar blieb), fuhren tanken und übernachteten auf einem Parkplatz nahe der Fähre. Am folgenden Morgen fuhren wir beizeiten zum Hafen. Wir hatten großartiges Wetter, picknickten an Deck, und genossen teils drinnen, teils draußen die 6-stündige Überfahrt. Die Hunde waren brav, dennoch ist so eine Aktion mental kräftezehrend für sie. Wirklich zur Ruhe kam Keiner. Langeweile kann anstrengend sein. Für alle.

Nachdem die Fähre in Trelleborg angekommen ist, fuhren wir zum Nächtigen auf einen nahegelegenen Parkplatz direkt am Strand. (55.343110,13.309320). Wir genossen die Spaziergänge im Sand. Die Hunde tobten im Wasser, scharrten und freuten sich.

🇸🇪Tag 3 (6.9.)

Am Morgen fuhren Uwe und Franky mit den Rädern nach Östra Trops, dem südlichste Punkt Schweden.
Unser nächstes Ziel war ein Parkplatz am Truppenübungsplatz "Schiessplatz Kabusa". (55.426752,13.982660). Hier koppelten wir den Transporter ab und fuhren alle zum Monument Ales stenar (dt. Steine von Ale), welches sich auf einer Anhöhe oberhalb des Dorfes Kåseberga östlich von Ystad befindet. Die 59 Steine sind in Form eines 67 Meter langen und bis zu 19 Meter breiten Schiffsrumpfes aufgestellt. Und auch hier: Hunde sind absolut kein Problem.

🇸🇪Tag 4 (7.9.)

Nach einer morgendlichen Dogscooter-Runde ging es zeitig in den Stenshuvud-Nationalpark, da die Wohnmobil-Parkplätze hier begrenzt sind. (https://maps.app.goo.gl/4YhAJiTU8uyLuGx56?g_st=ic). Dieser liegt an der Ostküste von Skåne und bietet herrliche Wanderwege, spannende Aussichtspunkte, weißen Sandstrände und wundervolle Wälder.
Nach dem Frühstück direkt vor Ort, mussten wir auf unserer Wanderrunde wir an, im Weg liegenden Kühen vorbei, wirklich steinige Abschnitte und Engpässe überwinden. Die Hunde lernten die Stege kennen, die wir später für unsere Moorwanderung dringend benötigten. Den Abschluss der Runde bildete ein Sandstrand, der auch zu unserer allgemeinen Erfrischung genutzt wurde. Anschließend fuhren wir zu unserem Übernachtungsparkplatz (56.129788,14.516312). Hier wiederum gab es einen herrlichen kleineren See, den wir am Morgen für ein erfrischendes Bad benutzten. Und ja.. der ist verdammt kalt gewesen.


 🇸🇪Tag 5 bis 9 (8.-12.9.)

Die nächsten vier Tage verbrachten wir auf einem Campingplatz in Karlskrona (https://www.dragso.se).
Wir buchten vorher online und fanden einen wunderschönen Platz vor, der außerhalb der Saison unglaublich viel Platz direkt am Wasser bot.
Wir fuhren SUP, Rad, und die Männer besuchten das Marinemuseum der Stadt. 

Am 9.9. ging es zum Wandern zum Skärva naturreservat (56.207544,15.5706947).
Der dortige Rundwanderweg hatte es in sich. Die einzelnen, zu durchlaufenden Weiden haben als Ein-/Ausgänge verschiedene „Schikanen“. Allesamt stehen bis zu diesen unter Strom. Mal ist es ein einfaches Tor, was so geöffnet werden muss, dass die Hunde keine gewischt bekommen. Mal ist es eine Art mehr oder weniger lange Holztreppe. Manchmal hatte die noch einen zu überkletternden Steg drüber. Die Hunde leisteten das hervorragend. Und Spass gemacht hat es letztendlich allen. Auch hier trafen wir wieder auf die Holzstege, die sich allesamt hervorragend liefen. 

Am 11.9. ging es ins Naturreservat Tromtö (56.168702,15.469810). DAS war spannend. Und anstrengend. Denn da gab es massenweise freilaufender Schafe. Und wir erinnern uns.. wir führen Belgische SCHÄFERhunde, die sehr interessiert an diesen Wollknäueln waren. Aber auch diese Runde war traumhaft schön. 

Am Tag der Abreise vom Campingplatz tankten wir Frischwasser auf, und entleerten das Grau- und Schwarzwasser.
Die Reise führte uns nun ins Landesinnere, zu den riesigen Seen. Wir steuerten einen Parkplatz nahe Växjö an (56.961691,14.786679), und verblieben die folgenden zwei Nächte hier.

🇸🇪Tag 9 und 10 (12./13.9.)

Der kleine Parkplatz liegt wieder direkt an einem See. Und war umgeben von Rotkappen, welche auch sogleich fürs spätere Abendessen gesammelt wurden. Ein Rundweg führte uns durch die bemoosten Wälder. Traumhaft schön. Hier pflückte ich Heidelbeeren. Einige Reste der vergangenen Saison gab es noch. Die hätte ich gern eingekocht und mitgenommen. Aber es gesellten sich höchstwahrscheinlich Moosbeeren dazu, so dass ich meine liebevolle Ausbeute entsorgte. Halluzinationen wollte keiner. Wieder nutzten wir den See zur Erfrischung. Wenn man sich einmal trotz Kälte reingetraut hat, ist es ein tolles Gefühl.

 🇸🇪Tag 11 (14.9.)

Die Tour führte uns weiter zur Borgen Discgolf Arena, einer Frisbeegolfbahn in Värnamo (57.1995,14.01636).Zugänglich für Alle kann man hier einer Vielzahl von Sportarten nachgehen. Wir liefen da mit den Hunden schöne Runden. 
Am Tollsten war der naheliegende Fichtenwald, wo wir Harz sammelten, um in Deutschland dann Pechsalbe herzustellen. Der Geruch dieser gesammelten Schätze verströmte im gesamten Wohnmobil. Herrlich. Ich freu mich sehr auf das, was daraus entsteht.

🇸🇪Tag 12 und 13 (15./16.9.)

Die folgenden zwei Tage verbrachten wir auf einem kleinen Campingplatz, wieder am See. Mit Boot. (https://bjorsbo.nu/  Àshuvud Björsbo, 335 96 Kulltorp). Auch diesmal standen wir fast allein. 

Von da aus ging es an beiden Abenden zu einem Aussichtspunkt, wo man Elche sehen könnte. Und am Tag 2 waren sie für die anderen Drei auch da, während ich die Hunde sittete. 

Am 16.9.2023 ging es nach einer Bootsfahrt im See, direkt ins größte Moor südlich von Lappland, in den Nationalpark Store Mosse. Insgesamt hat das Schutzgebiet eine Größe von fast 8.000 Hektar. Dort geht es auf 6 oder 12km auf Stegen durch die Moorlandschaft. Wir entschieden uns für die kürzere Strecke. Zum Glück. Denn es ist wirklich anstrengend permanent auf den Steg zu gucken und gleichzeitig auf die Hunde zu achten, damit keiner bei einem eventuellen Fehltritt versinkt. Einmal bin ich abgerutscht und direkt versuchte mich die Natur zu fressen. 😂 Ernsthaft: ganz so wild ist es nicht. Aber anstrengend ist es. Die Landschaft ist der Wahnsinn. So ein Moor muss man einfach mal gesehen haben.  

🇸🇪Tag 14 (17.9.)

Nun verschlug es uns auf einen im Bau befindendlichen Campingplatz ohne nichts, aber mit festem Boden (5€/Nacht) nach Brandstorp (58.093323,14.183351). Außer einen fanatischen Blick auf den Vätternsee, gab es da nicht viel für uns. Die Wege endeten recht zeitig. Und auf „Stadt“ hatten wir keine Lust.

Abends bestand die Wahrscheinlichkeit auf Polarlichter, so dass wir bis 23Uhr aufblieben und einige ganz schwache, hellgrüne Gebilde wahrnehmen konnten. 
🇸🇪Tag 15 (18.9.)

Unweit dieses Parkplatz fanden wir eine weitere Übernachtungsmöglichkeit: die Bisonfarm in Västra Götaland mit 100 - 140 Tieren (58.177630,14.162290). Es gab aber auch Hochlandrinder, Black Angus, Minishetlands, Schweine und verschiedene Kleintiere.
Wir standen mit dem Camper (durch einen Zaun getrennt) direkt neben einer Herde Bisons, die auch abends vor sich hinbrummelten.

Während Karo hier gut die Hunde trainieren konnte, erkundeten Nell und ich den naheliegenden Wald. Zum ersten Mal gab es richtigen Sandboden. Die bisherigen Wege waren zumeist geschottert, was für das Zughundetraining überhaupt nicht geeignet ist.

Damit erreichten wir den nördlichsten Punkt auf unserer Route und bewegten uns die folgende Woche wieder Richtung Hafen.


🇸🇪Tag 16 (19.9.)

Wir landete für den folgenden Tag auf einem schönen Parkplatz direkt am See neben einer Badestelle mit Steg (56.400024,14.283060).
Nach einer knapp 7km Rundroute durch die Wälder, mit diversen Highlights m, erfrischten wir uns bei aufkommenden Sturm einmal wieder im See.
Herrlich.


🇸🇪Tag 17 (20.9.)

Unser nächstes Ziel auf dem Rückweg war ein ruhig gelegener Parkplatz am Besucherzentrum Sjöbo (55.565010,13.715320) mit vielen Möglichkeiten zum Wandern. Hier ernteten wir ein zweites Mal Harz.

🇸🇪Tag 18 (21.9.)

Bevor es weiter Richtung Fähre ging, wollten Uwe und ich am Morgen mit den Hunden die 12km Rundwanderung an diversen, in die Natur gestellten Kunstwerken vorbei, absolvieren. Das endete jedoch im tiefen Wald mit massenweise Rehsichtungen. Wir kehrte um und suchten eine neue Tour. Belohnt wurden wir unter anderem mit einem tollen Strand und unglaublich schönen Wäldern.

Schließlich brachen wir alle zu unserer letzten Übernachtung auf, bevor es auf die Fähre geht. Wir nahmen denselben Parkplatz wie am Tag 2 (55.343110,13.309320), spazierten noch einmal am Meer im Sand lang.


🇸🇪🇩🇪Tag 19 (22.9.)

⛴️… und es ging heim.

Diesmal, nach einer Umbuchung, mit einer brandneuen Fähre von TT-Line aus dem Jahr 2023. Wir standen über Deck. Und wollten eigentlich die Hunde die 6 Stunden im Wohnmobil lassen. Leider war das bei diesem Fähranbieter nicht möglich. Doch hier waren die Tiere überall erlaubt, so dass wir uns einen schönen Platz am Fenster suchten. Die Beiden schliefen diesmal sogar gelegentlich. Trotzdem ist diese Überfahrt nervig. Die Alternative zurück über Dänemark ist jedoch wesentlich teurer. Da lohnt sich Langeweile einfach mal.

Nach der Ankunft in Deutschland fuhren wir die nächste Tankstelle an und übergaben Boom Franky und Karo für den Albcross. Dann ging es noch reichlich 5 Stunden heim.

Am nächsten Vormittag holte ich Kama von Heike ab. Und seither… hat uns der Alltag wieder.
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