2024


23. und 24. März 2024 

Ein Wochenend-Resümee:🥇🐕🏃‍♀️🥇🐕🛴🐏🐑🐕💨-🥇🐕🏃‍♀️🥈🐕🏃‍♀️

Unser Wochenende war natürlich geprägt vom Hundesport:
Uwe und Heike waren gemeinsam mit Nell und Boom unterwegs in Sachen Zughundesport. Samstag ging es zu den RaceDogs Ulla. Dort starteten Uwe und Boom im DS-K, Heike und Nell im CC-K. Die Strecke war schwierig. Hohes Gras, schmieriger Untergrund, Anstiege, schmale Wege. Das Wetter war, wie eigentlich schon seit Wochen, von Regen und Wind geprägt. Beide Teams sicherten sich mit ihren Leistungen in den jeweiligen Disziplinen den ersten Platz 🥇🥇.
Sonntag hieß es für Heike mit Boom und Nell beim Geländelaufturnier von Pfote drauf in Hoyerswerda, Qualis für die dhv DM einzulaufen. In relativ kurzem Zeitabstand startete sie da erst mit Boom, dann mit Nell die 2000m. Hier belegte sie mit Boom Platz 1 🥇. Dicht gefolgt… von sich selbst mit Nell 😂 Platz 2 🥈❤️.
Respekt! Ich könnte niemals in diesem
Zeitabstand zwei Hunde rennen… ehrlich gesagt, würde es nicht mal für einen reichen 😂.

Nun steht nur noch unser eigenes Rennen „Lauf! Boomi! Lauf!“ im 🌳Karswald🌳 als Saisonabschluss an.

Kama und ich waren ebenfalls fleißig.
Am Samstag besuchten wir Sabine und ihre Schafe 🐑🐑🐑, um zu schauen, wie sich das Kleintier am Vieh anstellt. Sie ist definitiv äußerst interessiert. Und etwas wild. Aber wir sahen gute Ansätze. Bald geht es hier auch weiter.
Am Sonntag war dann wieder Basisarbeit für Agility angesagt. Abends gab es noch eine Runde Hundesport für Nell und nun sind alle kaputt, glücklich und haben sich eine Pause verdient.




18. März 2024 

Originale

Nachdem meine liebe Freundin Jacqueline von Foxes on Fire Photography letztes Jahr bei Dog Photography Awards, einem
der grössten Fotowettbewerbe momentan, den ersten Preis in der Kategorie Action machte, findet man bei vielen Fotografen plötzlich ähnliche Bilder. Nämlich Jene, wo Langzeitbelichtung eingesetzt wurde, um die Bewegung des Hundes von alt nach neu, von Vergangenem zu Gegenwart festzuhalten. Das Ergebnis ist ein Foto, das die Zeit und Bewegung auf eine Weise einfängt, die für das menschliche Auge unmöglich zu sehen ist. Was ihr da als bunten Streifen hinter ihr seht, ist kein Pulver oder ein im Nachhinein reingearbeiteter Lichtbogen. Es ist die aufgezeichnete Bewegung, die zum abgebildeten Sprung führte. Jacqueline hat es geschafft, Bewegungen von Hunden sichtbar zu machen und auf einem Foto absolut sauber einzufangen. Faszinierend.

Und natürlich kann man das Rad (meistens) nicht neu erfinden. Man kann es auf sich und seine Bedürfnisse anpassen, es umbauen, oder als Grundlage für etwas ganz Neues nehmen. Langzeitbelichtungsfotos kennen wir aus der Nachtfotografie, oder von Stadtszenen, auf denen die Lichter der Autos zu langen, leuchtenden Streifen verschmelzen. Wo sie bis zur Veröffentlichung von Jacquelines Gewinnerfoto nicht anzutreffen war, war hierzulande bei der Hundefotografie.
Und weil es mir persönlich wichtig ist, werde ich nicht müde, Jacqueline hier lobend zu erwähnen! Was sich Einige ihre Kollegen im Übrigen gern abschauen können… 

Und so waren wir am Wochenende mit Nell, Boom und Kama bei ihr im Studio. Um die Drei festzuhalten. Mit Licht.
Es war spannend diese drei Hunde in ihrer gesamten Unterschiedlichkeit zu erleben.
Und es war großartig mit Foxes on Fire zu experimentieren.

Danke Jacqueline, für diesen tollen Tag. Du hast dich zu Recht gegen all deine Mitbewerber durchgesetzt! Und die Qualität deiner Bilder ist atemberaubend. Lass dich nicht unterkriegen. Bleib kreativ und zeig der Welt durch deine Fotos, was sie bisher nicht sah.


11. März 2024 

🥇🥈🥉Teamwork makes the dream work - Veranstaltungen aus der Sicht des Doghandlers

Als Doghandler bezeichnet man im Hundesport jene Menschen, die im Hintergrund ihre Hand über die startenden Teams halten, damit diese den Kopf für das anstehende Turnier frei haben.
Da ich momentan selbst keine Prüfungen laufe, ist das nun aktuell mein Job, wenn ich mit Uwe und Heike unterwegs zu diversen Zughundesportveranstaltungen bin.
Die eigentliche Arbeit beginnt weit im Vorfeld der Wettkämpfe mit dem Heraussuchen von Veranstaltungen, Terminen blocken, Meldescheinen ausfüllen und verschicken, Qualifikationsbedingungen checken und prüfen, Überweisungen tätigen, Veranstaltungsinfos ausdrucken, Zeitplänen erstellen. Weiter achte ich auf die Vollständigkeit des Equipments.

Wie es dann bei Veranstaltungen abläuft, lässt sich folgend gut an letztem Wochenende aufzeigen:

Wir hatten an zwei Tagen fünf Starts:
Samstag: Heike und Boom im Bikejöring, Uwe und Boom im Dogscooting, Heike und Nell im Canicross
Sonntag: Heike und Boom im GL2000, Heike und Nell im GL2000

Als Erstes melde ich die Teams an den Veranstaltungstagen an, nehme Transponder und Leibchen entgegen und prüfe auf Richtigkeit.
Nachdem die Startzeiten im Vorfeld etwa klar sind, richte ich auch die Fütterungszeiten und -mengen der Hunde darauf aus: auf keinen Fall dürfen sie einen vollen oder leeren Magen haben. Eine Stunde vor den Starts werden sie gewässert. Dafür supplementieren wir das Wasser mit Canis Lab. Der gestellte Wecker für jeden Hund hilft hier, diesen wichtigen Schritt nicht zu verpassen. Zeitgleich bereite ich das ebenfalls supplementierte Wasser für den Zieleinlauf vor und stelle es in die dafür vorgesehene Tasche. Etwa 30min vor den Starts ziehen wir die Hunde an und machen sie warm. Wir versuchen die Anspannung der bevorstehenden Rennen von ihnen fern zu halten. Meistens übernimmt das der Läufer/Fahrer, während ich das komplette Equipment in den Startbereich bringe. 5min vor Beginn tauchen dann die Teams auf und werden miteinander verbunden. 

Nachdem sie schließlich auf dem Trail sind, packe ich alles Zurückgebliebene (Leinen, Jacken, …) ein und eile in den Zielbereich. Am Sonntag befand der sich, eine etwas längere Wegstrecke entfernt, so dass ich das Fahrrad zum schnelleren Ankommen zusätzlich mit hatte. Dort beginnt dann der für mich furchtbarste Teil dieses Jobs: das Warten und permanente Auf-die-Uhr-schauen. Und jedes Mal fallen mir 1000 Steine vom Herzen, wenn mein Team sichtbar wird. Handelt es sich um Nell, rufe ich, ist es Boom an Heike, ruft Uwe. Das gibt den Hunden nochmal einen Schub.

Sind sie durchs Ziel, trenne ich den Hund von seinem Teampartner, leine um, gebe ihm sein Wasser, nehme dann das Equipment entgegen bzw. gebe Jacken etc. raus und schicke die Teams dann zum Cool Down raus. Ich fahre/laufe dann wieder zu jenem Hund, der als Nächstes dran ist und das Spiel beginnt von vorn.
Wenn ich im Startbereich Zeit zum Fotografieren habe, was eher selten vorkommt, sichte ich nach allen Starts die ersten Fotos und freue mich über Bilder, wie diese hier.

Nach der Veranstaltung sammele ich die Leistungsurkunden ein, verwahre sie wieder in die dafür vorgesehene Mappen. Daheim kommen die Zuggeschirre, -leinen, und Halsbänder wieder in den Transporter. 

Mein Stresslevel ist laut Garmin auf Anschlag an allen Tagen dieses Wochenendes. Aber es macht unglaublich Spass, denn nur so funktioniert Hundesport. Dieses Miteinander ist das, was ich mir so sehr wünsche.
Und da sind Heike, Uwe und ich einfach ein perfektes Team mittlerweile.


09.-10. März 2024 

🥇🥇🥈2. Verbandsmeisterschaft SGSV Canicross, Bikejöring, Dogscooting

Samstag fand nun o.g. Meisterschaft statt, bei der Uwe und Heike mit Nell und Boom in drei Disziplinen an den Start gingen.

Die 2,4km lange Strecke war anspruchsvoll. Zum einen war der Trail durch das wunderbare Wetter von Familien und deren Hunden gut besucht. Zum anderen gab es waschbrettartige Abschnitte, deren kleinwellige Beschaffenheit schwierig zu fahren/laufen waren. Die ehemals tiefen Schlammpfützen waren entweder aus der ursprünglichen Streckenführung gestrichen worden, oder wurden mit grobem Splitt aufgeschüttet, weswegen wir Boom auch booteten. 

Nachdem die Langstreckenläufer/-fahrer durch waren, machten Heike und Boom im Bikejöring direkt den Anfang auf der Kurzstrecke. 

Der Zeitplan sah dann eigentlich eine zweistündige Pause für ihn vor. Allerdings verliefen alle Starts derart schnell und reibungslos, dass die auf die erste Gruppe folgenden Teams eine Stunde vorgezogen wurden. So machten sich Uwe und Boom fix fertig. Wenige Minuten nach den Beiden rannten schließlich Heike und Nell über den Trail. 

Am Ende reichte es für folgende Platzierungen:

🥇Uwe&Boom - DS-K - m50 - 5:13min
🥇Heike&Boom - BJ-K - w35 - 4:43min
🥈Heike&Nell - CC-K - w35 - 8:22min


🥈🥉22. Verbandsmeisterschaft SGSV THS/Geländelauf

Am Sonntag fand nun die zweite Verbandsmeisterschaft des SGSV an diesem Wochenende statt. Aufgrund der zu erwartenden Temperaturen löste der SGSV die Geländeläufe aus dem THS heraus, um den Teams bestmögliche Startbedingungen zu ermöglichen. 

Heike ging auf die 2000m jeweils mit Nell und Boom an den Start.

Die Strecke hatte sich zu gestern zwar verkürzt, die Bedingungen mit ihren waschbrettartige Abschnitten, deren kleinwellige Beschaffenheit schwierig zu fahren/laufen waren blieben. Weiter waren auch die langen grobem Splittabschnitte noch vorhanden, die von ausgeschwaschenem Asphalt abgelöst wurden. Das letzte Stück bildete ein schöner Waldweg, der aber bergauf zum Ziel führte. Das Wetter war idealer als gestern. Die Sonne war von Schleierwolken verdeckt, was man deutlich an den Temperaturen merkte. 

Nachdem die Langstreckenläufer durch waren, machten Heike und Boom im GL2000 den Anfang. Eine Stunde später gingen Heike und Nell auf den Trail. 

Am Ende reichte es für folgende Platzierungen:

🥈Heike&Boom - GL2000 - w35 - 6:56min
🥉Heike&Nell - GL2000 - w35 - 7:21min

Wir bedanken uns an dieser Stelle für die hervorragende Organisation beider Meisterschaften an den HSV Markkleeberg. Das Zeitmanagement funktioniert reibungslos. Die Organisation und Verpflegung waren super. Vielen Dank auch an die Richter, Helfer und an alle anderen Teilnehmer für das freundliche Miteinander.
Heike! Wir sind sooo stolz auf dich. Weder du, noch die Hunde waren heute „frisch“ durch ihre Starts am Samstag. Und trotzdem habt ihr es aufs Treppchen geschafft 🙌 Mit Luft nach oben wohlgemerkt. 

Das nächste große Ziel hier ist die dhv DM für Heike im September. (Leider gibt es noch Keine im CC/BJ/DS für Uwe mit Boom)


17.-18. Januar 2024

💥💥BSP CC 2024 - 🥈DVG Bundesvizemeister Canicross 2024 (DS Senioren Männer)

Die BSP fand in diesem Jahr beim HSV am Tagebau Hambach/der Motocrossbahn des MSC Arnoldsweiler in Niederzier statt.
Und wie überall in Deutschland, war auch dieser Teil der Bundesrepublik nicht verschont geblieben vom scheinbar nie enden wollenden Regen. Dementsprechend waren die Böden gesättigt, überschwemmt und die Crosstrecke entpuppte sich als sehr facettenreiche Schlammhölle. Teilweise war sie noch gut befahrbar, teilweise klebte man im tiefen Schmodder fest. Zudem erhöhte der lehmige Boden den Rollwiderstand.

Am Samstag ging es auf die Langstrecke. Gestartet wurde auf flachem Gelände, einer festgefahrener Wiese neben einem Acker, direkt neben der (wenig befahrenen) Landstrasse. Die Abflatterung war jedoch an jenen Stellen unvollständig, wo direkt vom Wiesentrail ein betonierter Weg zum 50m entfernten Windrad führte. Und genau da liegt Booms Schwäche: der Trail, der optisch keiner für ihn war, wechselte auf eine für ihn absolut sichere Autobahn. Also bog er trotz Uwes Kommando weiter geradeaus zu rennen nach rechts ein. Und verhedderte sich in der Leine beim Anhalten. Also hiess es für Uwe absteigen, Hund ausfitzen und Neustart. Diesmal zog Boom aber nicht wieder auf den Wiesentrail (der für ihn ja keinen Sinn, da nicht sichtbar, machte), sondern am flachen Flatterband vorbei auf die Strasse. Wieder Stop. Wieder neu ansetzen. Und diesmal ging es auf dem richtigen Pfad weiter. Bis zum nächsten Windrad. Aber da dauerte die Neueinweisung nur kurz. 
Jetzt könnte man diesem wunderbaren Hund Ungehorsam oder uns fehlende Ausbildung vorwerfen. Das ist Beides unzutreffend. Denn einerseits schlägt Boom nicht den falschen Weg ein, um Uwe zu ärgern. Und andererseits bilden wir unsere Hunde niemals, zu keiner Zeit, zu uns blind folgenden Lakaien aus.
Boom entstammt alten Ringlinien. Seine Ahnen sind allesamt selektiert selbstständig zu denken und Entscheidungen zu treffen. Wenn für ihn und seinen Teampartner eine Anweisung (nämlich Geradeaus ins vermeintliche Nirgendwo zu fahren) keinen Sinn macht, schlägt er Alternativen vor (befestigter Weg, Strasse). Das werden wir ihm niemals nehmen können. Und das wollen wir auch nicht. Es heißt auf dem (richtigen) Trail immer „Vertraue deinem Hund.“, denn dieser kann Bodenbeschaffenheiten und mögliche Probleme wesentlich schneller erkennen, als wir es tun, die wir mit unseren eingeschränkten Sinnen lediglich hinten dran hängen. Und so traf er für sein Team jene Entscheidung. Die Uwe dann, dank seines guten Nervenkostüms, auch für Beide lösen konnte.

Aber zurück zum Geschehen: Mittelweile war durch die Aktion schon mehr als eine Minute verstrichen und Uwe lies die Starterin nach ihm vorbei. 

Nach knapp 2km machte der Trail dann eine scharfe Kurve auf die bereits eingangs erwähnte Motocrossbahn. Die profilierte Bahn mit dem schweren Boden, bot den Hunden, abgesehen vom Flatterband und einigen Pylonen, kaum eine Orientierung. Zudem sahen durch die kurvenreiche Strecke und die vielen Schikanen auch andere Teams auf anderen Streckenteilen.
Das alles stellte für Boom nun überhaupt kein Problem dar. Wie auf Schienen lief er diesen zweiten Teil und landetet zusammen mit Uwe wohlbehalten im Ziel.

Mit nur 6 Sekunden Abstand auf den zweiten Platz landeten sie trotz der anfänglichen Ausfälle an diesem Tag auf dem Platz 3.

Samstag war ausschließlich die Kurzstrecke innerhalb der Motorcrossbahn zu absolvieren. 6 Sekunden trennten Uwe vom 2. Platz, gestartet wurde im 30sec-Takt.
Durch den nachts einsetzenden Regen waren die ersten Zentimeter des Sand/Kies/Lehmbodens nun gänzlich schmierig geworden. Aber Boom und Uwe hatten einfach nur Freude hier. Der Hund genoss jede einzelne Kurve, Uwe jeden einzelnen Drift. Boom zog brachial um jede Kurve. Die schnellen Links-/ Rechtsschikanen liegen diesem Hund total. Pfützen, die gestern noch umfahren wurden, nahm er diesmal direkt.
In Verbindung mit dem schlickerigem Untergrund steigert das alles natürlich auch das Risiko zu stürzen. Nachdem Boom eine der Kurven dann doch sehr energisch nahm, brachten die Fliehkräfte den Roller zu weit nach aussen und führten zum Sturz. Der Hund stand sofort, Uwe sprang wieder auf und es ging weiter. Dank der Schutzausrüstung blieb es diesmal bei Abschürfungen und einem blauen Fleck.
Und letztendlich reichte es… die Zwei sind 🥈DVG Bundesvizemeister Canicross 2024 (DS Senioren Männer).

Absolut verdient!!

Und obwohl mir diese Strecke (was habe ich vorher google Earth bemüht, Streckenprofile versucht zu erstellen etc.) Kopfschmerzen bereitet hat, hat Uwe einfach nur seinem Hund vertraut.
Wann immer ich sorgenvolle Einwände hatte, kam ein „Das schaffen wir“.

Ein großes Dankeschön geht hier an den Hundesportverein Arnoldsweiler für die tolle und reibungslose Organisation. Vor allem aber auch an Martin, der im Vorfeld alle Fragen beantwortete und einem damit immer professionell zu Seite stand.  
Uwe und Boom waren die einzigen Teilnehmer aus dem LV Sachsen. Hier geht ein Dankeschön an seinen Verein Annaberger Hoopers, für die das ebenfalls alles Neuland ist .
Es hat Spass gemacht! Und wir freuen uns auf nächstes Jahr.

Fotos 1-3: Stephanie Filla


22. Januar 2024

💥Just Basics

Vergangenes Wochenende waren Boom und ich zur Fortbildung beim zweitägigen Praxisseminar von Britta Reiland und Björn Tigges. Der Schwerpunkt lag auf praktischen Grundlagenübungen, deren Aufbau und die Anwendung in der (sport-) trainerischen und (sportphysio-) therapeutischen Arbeit. Futterpunkte, Tempomanagement, Kommunikation, Bewegung, Trainingstechniken und Hilfsmittel standen im Zentrum dieser anspruchsvollen, sehr empfehlenswerten Seminars.

Dank Katja hatten Boom trotz der BOOT eine super tolle Unterkunft. Danke nochmal an dieser Stelle.

Boom war einfach großartig. Er hat sich auf alle Übungen eingelassen. Er war, wie immer, unkompliziert zu Mensch und Tier. Ich liebe ihn total.

Das Video zeigt Cavaletti-Arbeit, körpersprachliches Führen um Pylone, das Up-Down, Up-Stall-Down, Up-Bridge-Down. Am Ende sieht man auch nochmal sehr schön, wie gut er sich in seinen Körper kontrollieren kann.


21. Januar 2024

💥BSP CC 2024 

Sie haben es geschafft: Uwe und Boom haben sich im Dogscooting für die diesjährige Bundessiegerprüfung qualifiziert.
Seit Monaten trainieren Beide hart dafür. Uwe trifft sich bei jedweden Wetter zweimal die Woche mit Heike in unserer Werkstatt zum Eigentraining. Und kommt oft, nass geregnet, zurück mit dem Kommentar: „Das mach ich nur für Boomi!“ 
Es hat sich ausgezahlt.

Ich bin soooo stolz 💚


10. Januar 2024

💥Bähm - Working of dark Wolf meets Lebenswolf

Soooo. Was nun folgt, wird die verschiedensten Emotionen und Meinungen in der Belgierszene hervorrufen.
Bevor jetzt allerdings eventuell losgepoltert wird, erbitte ich ein Lesen bis zum Schluss und im besten Fall auch ein Verstehen des nun folgenden Textes.
Vorangestellt: ich bin davon absolut überzeugt und ja, dieser Einsatz von Boom ist nicht verboten nach Zuchtordnung des RSV2000.
In der Schweiz bei Conny Migliori wird es eine Intervarietäten-Verpaarung von Kenda (Groenendael) mit Boom geben. Dies sieht die FCI nicht vor, weil theoretisch (dazu gleich mehr) hier schwarze Malinois fallen können, die im Standard nicht mehr vorgesehen werden. 

Was macht den Wurf nun aber trotzdem interessant für unsere Rasse?

Schauen wir dafür in die Farbgenetik:

Die Grundfarbe des Hundes wird durch das Zusammenspiel des A-Lokus (Agouti), des E-Lokus (Extension) und des K-Lokus (Black) bestimmt. Hier gibt es dann eine Dominanzfolge, die bestimmt, welche endgültige Farbe der Hundes ausbildet. An oberster Stelle steht das dominante Schwarz (KB), welches fast alle anderen Farbloki (B nicht) unterdrückt und die Ausbildung von Phäomelanin (rote/helle Farbe) verhindert. Der Hund ist also am ganzen Körper schwarz, er trägt jedoch rezessiv noch andere Farben. Hat der Hund nun kein oder nur ein Gen dominantes Schwarz (KB) inne, können seine Nachkommen, je nach Wahl des Partners, diese anderen Farben ausbilden. Und so kommen wir nun zu Kenda und Boom: Kenda trägt KB/ky Ay/Ay, Boom ky/ky aw/aw. 

Kenda hat also auf dem K-Lokus nur ein dominantes Gen für die Farbe schwarz (KB). Und wie bereits oben erwähnt, steht diese Variante über jedweder Farbe und verdeckt alle anderen Ausprägungen. Das zweite angelegte Schwarz bei ihr ist jedoch rezessiv (ky). 

Und dies ist der Dreh- und Angelpunkt dieses Wurfes:

Durch das rezessive Schwarz (ky), was auch Boom (und JEDER Belgier min. 1x) trägt und welches er ja jedem Nachkommen einmal zusteuert, wird nun in der Dominanzfolge das Fawn (Ay/Ay) auf dem A-Lokus von Kenda höher und überdeckt diese niedriger stehenden Allele (ky/ky). 

Und so haben wir phänotypisch die Chance von 50% auf schwarze (KB/ky - Ay/aw) und 50% fawn-farbene (ky/ky - Ay/aw) Malinois, welche zudem das Langhaargen tragen (können). 

Zu Beginn wird keiner dieser Welpen FCI-Papiere bekommen, da der Wurf im RSVGlobal fallen wird. Die fawn-farbenen Welpen können aber dann ab ihrem 15. Lebensmonat mittels der Phänotypisierung des RSV2000, sofern sie  dem Standard entsprechen und das Prädikat „gut“ erreichen, Registerpapiere erlangen und bei optimaler Gesundheitsauswertung sogar der Zucht zugeführt werden. 

Durch die heutigen Möglichkeiten, die Farben der Hunde genetisch aufzuschlüsseln, eröffnen sich für Züchter Möglichkeiten, die über Ratespiele hinausgehen. 

Sowohl Kenda, als auch Boom, sind gesundheitlich komplett durchgecheckt. Beide Hunde sind hochsozial, freundlich zu Mensch und Tier und absolut alltagstauglich. Weiter haben sie schon ihre Gebrauchshundeeigenschaften bewiesen. Wir durften Kenda vergangenes Wochenende kennenlernen. Und sind schwer verliebt. Alle. Sie ist ein Traum. Optisch und charakterlich. Sie verstand sich sofort mit allen unseren Hunden, war überaus freundlich und sicher. Uwe hätte sie am liebsten behalten. 💖

Und zurück zum Wurf: Ja, natürlich können, trotz 50% Wahrscheinlichkeit, auch ausschließlich schwarze Malinois geboren werden. Das tut letztlich aber keinem weh, da diese niemals die Möglichkeit haben, dem Zuchtbuch der Belgischen Schäferhunde zugeführt zu werden. Das werden auch tolle Hunde, da bin ich absolut sicher. Zumal sie gesunden und charakterlich gefestigten Elterntieren entstammen. Letztendlich entscheidet der Interessent, ob das Fehlen der FCI-Papiere elementar für ihn ist oder nicht.

Sollten jedoch fawn-farbene Malinois geboren werden, unterscheiden sich diese im Phäno- und (mit Ausnahme von Booms Wildfarbe) im Genotyp nicht von anderen Malinois. Sie tragen Alle zwei Mal rezessives Schwarz, einmal dominantes Fawn und einmal rezessives Agouti. Das entspricht übrigens 1:1 Nell (ky/ky Ay/aw).
Durch die Zusammenführung dieser zwei Linien können wir also im besten Fall den genetischen Flaschenhals, der eine starke genetische Verarmung und die damit verbundene Änderung der Allelfrequenzen mit sich führt, ein Stück weit aufbrechen. Denn hier gilt es gegenzusteuern! Es tat noch keiner Rasse gut, wenn immer und immer wieder dieselben populären Hunde zur Zucht herangezogen werden. Wir Züchter, unsere Verbände, aber auch die neuen Besitzer, müssen in Generationen denken, neues Blut einkreuzen und vorhandene Möglichkeiten bestmöglich nutzen. 

Und so kann man diese Wurfplanung jetzt mögen oder auch nicht. Wir stehen dahinter. Zu 100%. Interessenten melden sich bitte bei Conny oder mir (ich leite dann weiter).

https://www.working-dog.com/.../Working-of-dark.../planning



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